Hungern ist schlecht für Migräniker

Selbst mit chronischer Migräne geschlagen, merkte ich recht schnell, dass Hungern (wie z. B. bei Heilfasten üblich) bei mir nicht etwa bewußtseinserweiternd, sondern vor allem kopfschmerzerweiternd wirkte. Damit fand mein bisher einziger Versuch in dieser Richtung ein jähes Ende. Mit zunehmendem Alter wurden die Anfälle stärker, und außerdem reagierte der Körper immer sensibler auf Hunger, z. B. unterwegs. Ich habe mir daher angewöhnt, immer eine Notration dabei zu haben, auch in der Arbeit. Dabei bewährten sich fettreiche Nahrungsmittel besser als kohlehydratreiche.

Die Erklärung dafür fand ich neulich auf miginfo.de, wo verschiedene Migränediäten bewertet werden:

„Unterzuckerungen (auch versteckte) gehören zu den gravierensten Migräneauslösern (bei ausgelassenen Mahlzeiten, nach zu viel Schlaf, bei Stress, nach dem Sport, in der Entspannung) und sind in aller Regel nicht – wie die Autorin empfiehlt – durch häufige kleine kohlenhydrathaltige Mahlzeiten zu beheben, sondern eher durch eine grundlegende Ernährungsumstellung: Mehr Eiweiß, mehr Fett, weniger Kohlenhydrate. Der Körper sollte wieder in einen Zustand versetzt werden, in welchem er den Blutzuckerspiegel auch ohne ständige Nahrungsaufnahme konstant halten kann.“

Weiter unten findet sich dann noch der Vermerk:

„Wer seinen Serotonin-Spiegel langfristig stabilisieren will sollte sich eher Protein- und Fett-reich (Fleisch, Fisch, Eier) ernähren. Damit vermeidet er auch die problematischen Serotonin-Schwankungen (u. a. auch mit zuviel Serotonin), die stark kohlenhydrathaltige Speisen verursachen können.“

Der Zusammenhang zwischen Blutzuckerspiegel und Migräne war mir bis dato unbekannt gewesen – aber mein Körper wusste das immer schon. Ein Grund mehr, auf ihn zu hören.